Am 25. August 1996, dem 12. Sonntag nach Trinitatis, läuteten die beiden Glocken auf dem Kirchturm von Klitzschmar zum Gottesdienst. Nach insgesamt vier Jahren konnte die Gemeinde unter dem Wochenspruch aus Jesaja: „das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen“ die Wiedereinweihung ihrer Kirche feiern. Diese lange Zeit war nötig gewesen, um das Kirchengebäude umfassend zu renovieren, nachdem ihm Jahre zuvor der Abbruch und die Aufgabe gedroht hatten. Es ist eine an Mitgliedern kleine Gemeinde, die mit öffentlichen Hilfen und unermüdlichem Arbeits- und Spendenelan dieses Werk zustande gebracht hat.
Klitzschmar selbst ist 1393 erstmals erwähnt.
Der damalige Kirchbau, dessen Spuren und Reste bei der Renovierung erkannt werden konnten, ist bei einem Wiederaufbau 1593/94 verändert worden. Es ist ein verlängerter rechteckiger Saalbau mit einem angefügten eingezogenen Fachwerkturm, durch dessen Unterbau man heute die Kirche von Westen her betritt.
Veränderungen wurden mehrmals vorgenommen. Der Kanzelaltar wurde bei einer Renovierung von 1847 aufgestellt. Ein damals in die Kirche gebrachter Fußboden aus roten Ziegelplatten mit einem Kleeblattmotiv ist heute nicht mehr sichtbar vorhanden, denn eine neuerliche Renovierung des Inneren aus dem Jahre 1900 veränderte das Gestühl und den Belag des Fußbodens mit weißbraunen Fliesen. Die Decke wurde in Schablonenmalerei ausgeführt und eine neue Orgel errichtet. Sie kam aus Zörbig von der bekannten Orgelbaufirma Rühlmann und wird noch heute mit dem Blasebalg mechanisch betrieben.
Auf dem Turm hängen zwei unverändert mit Hand zu läutende Glocken. Die Kirche in Klitzschmar besitzt keine kunstgeschichtlichen Kleinodien. Das Abendmahlsgerät aus dem 19. Jh. ist schlicht und einfach gehalten.
Von einem kleinen gepflegten Friedhof umgeben, ist sie aber doch das Schmuckkästlein einer Gemeinde, die ihre Kirche nicht nur lieb hat, sondern sich auch in der kalten Jahreszeit in ihr zu Andacht und Gebet gerufen fühlt, um durch Gottes Wort gestärkt, unter dem Spruch am Emporenbalken: „In Gottes Namen fang ich an, was mir zu tun gebühret.“ in den Alltag zurückzukehren.
Fotos von der Klitschmaer Kirche gibt es hier >> Fotogalerie
Sehr geehrter Herr Pfarrer Taatz,
das Kirchengebäude der Kirchgemeinde Klitzschmar in Delitzsch wurde 2020 aus Mitteln der Stiftung KiBa gefördert. An diesen Förderungen haben die Mitglieder des Fördervereins der Stiftung einen großen Anteil. Die nächste Mitgliederversammlung des Fördervereins wird vom 14.-16. Juni in Halle stattfinden. Am Rande der Mitgliederversammlung besuchen immer Gruppen von Mitgliedern geförderte Kirchen in der Umgebung und so möchte ich anfragen, ob eine Gruppe von Mitgliedern (maximal 40 Personen) auch Ihre Gemeinde besuchen darf. Das Datum ist 15. Juni 2024. Der Ablauf in Kürze zusammengefasst:
Normalerweise laufen die Besuche so ab, dass die Ankunft per Bus zwischen 14 und 15 Uhr liegt. Danach würden erst einmal alle in die Kirche kommen und mit einer kleinen Andacht begrüßt werden. Falls musikalische Begleitung durch Orgel oder anderes möglich ist, wäre das sicher allen angenehm. Im Anschluss an die Andacht sollte Gelegenheit bestehen, Ihre Kirche aus der Nähe kennenzulernen. Dazu könnte ein allgemeiner Vortrag einleiten. Wegen der Gruppengröße sollten danach 3-4 Gruppen gebildet werden, die jeweils unter fachkundiger Führung die Kirche und die vorgenommenen Baumaßnahmen im Detail betrachten können. Viele Teilnehmende sind selbst vom Fach, vielleicht könnte Ihr Architektenbüro vertreten sein.
Die letzte Stunde des Besuches sollte dem Austausch dienen, am besten bei einem Kaffeetrinken. Abfahrt wäre spätestens um 17.30 Uhr.
Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland
Herrenhäuser Str. 12, 30419 Hannover
Ein besonderes Orgel-Juwel ist in der Kirche in Zaasch zu finden – die Geissler-Orgel aus dem Jahr 1858. Sie ist die 13. Orgel aus der Eilenburger Werkstatt von Conrad Geissler – mit zwei Manualen und 12 klingenden Registern.
Im Mai 2022 bekam der GKR in Laue einen Scheck i. H. von 250.000 EUR. Das Geld stammt aus dem Altvermögen der DDR-Parteien und wird nun zur Sicherung der Kirche genutzt.
Vierzehner Reihe 2
04509 Schenkenberg
Mobil: +49 177 3064663
Spendenkonto >> Konto: Kreiskirchenamt Eilenburg:
IBAN: DE 42 3506 0190 1551 5860 29 • BIC: GENODED1DKD
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