Das Lauesche Gotteshaus, 1739 an Stelle eines älteren Baus errichtet, ist eine barocke Saalkirche mit Dachreiter und Turm im Westen und einem Patronatslogen-Anbau im Norden. Der Altar hat einen wandartigen, klassisch barocken Portikuskanzelaufsatz aus Holz mit einem fünfseitigen Kanzelkorb. Das Holz am Altar, an den barocken Emporen und an der Patronatsloge im Norden ist marmoriert. Zur Innenausstattung der Kirche gehören eine Mauernische in der südlichen Saalwand mit spätgotischer Eisengittertür und eine Sandsteintaufe von 1591, Fuß und Kuppa aus Sandstein, der Schaft aus Backstein provisorisch nachgemauert.
Das Bankgestühl ist einfach, mit geraden Wangen. Die Patronatsloge an der nördlichen Saalwand mit ihren Scheiben aus alten, mundgeblasenem Glas ragt kastenförmig in den Kirchenraum hinein. Die barocken Emporen stammen aus der Zeit um 1739. Aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt die Orgel mit dreiteiligem Prospekt – sie wurde vom Eilenburger Orgelbaumeister Conrad Geißler gebaut. Der Glockenturm beherbergt eine spätgotische Bronzeglocke aus dem frühen 15. Jahrhundert. Die Kirche wurde von 1964 bis 1970 renoviert. Inzwischen finden weitere Arbeiten zur Erhaltung der Bausubstanz statt.
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Reparierte Kirchturmhaube wieder auf dem Turm gelandet
Im Juli 2024 hatte ein Spezialkran die Turmhaube von der Kirche in Laue am Dorfring auf den benachbarten Hof von Jörg Kiesewetter bugsiert. Hier haben die Zimmerleute der Firma Heinze aus Pressel die maroden Balken aus dem Gebälk der Haube entfernt und durch neues gesundes Holz ersetzt. Diese zeigten sich zwar äußerlich in einem guten Zustand – aber der Kern war löchrig wie ein Schweizer Käse. „Lange hätte das nicht mehr gehalten“, meinte damals Pfarrer Mattias Taatz, der am Tag der ersten Himmelfahrt der Kirchturmhaube sich unter den Schaulustigen befand. Nun ist der Zustand der Haube wieder gesichert – sie musste nur noch an ihren angestammten Platz befördert werden. Dies geschah in den frühen Morgenstunden des 20. August 2024. Ein Spezialkran der Firma Maxikraft schwenkte seinen riesigen Ausleger über die Haube, die mit zwei Querbalken für die anstehende Himmelfahrt 2.0 schon vorbereitet war. Das Einfädeln der Kirchenturmspitze in das Tragseilgebinde war etwas knifflig – aber zu viert schafften das die Zimmerleute ohne an der goldenen Kugel und der Wetterfahne anzuecken. Nun ging es wieder hinaus auf den Kirchturm. Dort angekommen – was keine fünf Minuten dauerte – wurde die Haube wieder fest mit dem Turmaufbau verbunden.
Hier gibt es einen Film über den Abbau und den Aufbau der Turmbaube → Link zu YouTube
Jetzt kann die längst überfälligen Sanierung der Kirche erfolgen. Die nächsten Schritte sind: Eindecken der Kirchenturmhaube, Neueindeckung des Kirchendaches und Sanierung des Außenputzes. Dank Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Stiftung KiBa, des Kirchenkreises Torgau-Delitzsch, der Eigenmittel und einem rührigen Förderverein wird dies in den nächsten Wochen geschehen. Gesamtkosten über 300.000 €. Geld für die Sanierung (summa 242.500 €) gab es dafür vor zwei Jahren auch aus dem Altvermögen der SED, dass einst ins Ausland verschafft wurde. In die Wege geleitet hatte dies Jörg Kiesewetter – seines Zeichens sächsischer CDU-Landtagsabgeordneter, Mitglied des Kirchspielrates Schenkenberg und des Kirchenbeirats Laue. Andreas Bechert
Ein besonderes Orgel-Juwel ist in der Kirche in Zaasch zu finden – die Geissler-Orgel aus dem Jahr 1858. Sie ist die 13. Orgel aus der Eilenburger Werkstatt von Conrad Geissler – mit zwei Manualen und 12 klingenden Registern.
Im Mai 2022 bekam der GKR in Laue einen Scheck i. H. von 250.000 EUR. Das Geld stammt aus dem Altvermögen der DDR-Parteien und wird nun zur Sicherung der Kirche genutzt.
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